Schmutzwassernetz Wasserverband An der Führse
Das Schmutzwasserkanalnetz in Zahlen
Kanalnetzlänge Schmutzwasser |
297 km |
Schmutzwasserpumpwerke |
293 |
Schmutzwasserhausanschlüsse |
9.924 |
Kleinkläranlagen |
337 |
Karte Schmutzwasserkanalnetz
Das Schmutzwasserkanalnetz des Wasserverbandes An der Führse ist in braun (Freigefällekanäle) und pink (Druckrohrleitungen) dargestellt. Darüber hinaus sind neben den Kläranlagen die Hauptpumpwerke (Symbol Dreieck) mit besonderer Bedeutung für das Schmutzwassersystem aufgeführt. Die Verbandsgrenze ist in rot dargestellt.
Informationen zu Pumpwerken
Über den Schmutzwasserkanal und mit Hilfe von Pumpwerken wird das verschmutzte Wasser aus den angeschlossenen Gebäuden in das nächste Klärwerk befördert. Insgesamt sorgen über 290 Pumpwerke für einen schnellen Transport des Abwassers innerhalb der Kanalisation. Diese Pumpwerke fördern das Schmutzwasser zu einem höher liegenden Kanal oder eben direkt zur Kläranlage. Hier einige ausgewählte Bilder von Pumpwerken:
Pumpwerk Holtorf (linkes Gebäude: Notstromaggregat; rechtes Gebäude: Elektro- und Maschinentechnik)© Kreisverband für Wasserwirtschaft Nienburg
Pumpwerk Neudorf in Rodewald u. B.© Kreisverband für Wasserwirtschaft Nienburg
Pumpwerk Neudorf in Rodewald u. B.: Blick in den Pumpenkeller© Kreisverband für Wasserwirtschaft Nienburg
Pumpwerk Estorf© Kreisverband für Wasserwirtschaft Nienburg
Pumpwerk Estorf: Blick in den Pumpenkeller© Kreisverband für Wasserwirtschaft Nienburg
Eisensalzdosierstationen zur Geruchsbindung
Abwasser verströmt naturgemäß nicht gerade Veilchenduft. Eisenchlorid schafft da Abhilfe: Normalerweise wird „Eisensalz“ in den biologischen Reinigungsstufen von Kläranlagen eingesetzt. Da Eisenchlorid aber auch die fauligen Gerüche des Abwassers bindet, hat der Verband die Schmutzwasserpumpstationen, von denen aus Abwasser durch besiedelte Bereiche befördert wird, mit entsprechenden Dosieranlagen versehen. Das ohnehin erforderliche „Eisensalz“ wird dem Schmutzwasser also schon auf dem Weg zur Kläranlage zugesetzt und vermeidet damit störende Gerüche.
Pumpwerk Vor dem Moore in Wendenborstel: Im Vordergrund eine Unterirdische Eisensalzdosieranlage mit erforderlicher Abtankfläche, im Hintergrund das unterirdische Schmutzwasserpumpwerk© Kreisverband für Wasserwirtschaft Nienburg
Pumpwerk Vor dem Moore in Wendenborstel: geöffneter Zugang zum unterirdischen Pumpwerk© Kreisverband für Wasserwirtschaft Nienburg
Pumpwerk Vor dem Moore in Wendenborstel: Elektro- und Maschinentechnik© Kreisverband für Wasserwirtschaft Nienburg
Pumpwerk Vor dem Moore in Wendenborstel: Dosiertechnik der Eisensalzdosierstation© Kreisverband für Wasserwirtschaft Nienburg
Pumpwerk Hämelsee: Beispiel für eine unterirdische Eisensalzdosieranlage (hinten) mit erforderlicher Abtankfläche an einem unterirdischem Pumpwerk mit bemaltem Elektrotechnikkasten (vorne)© Kreisverband für Wasserwirtschaft Nienburg
Pumpwerk Anderten vor dem Hof Bartels: Beispiel für eine unterirdische Eisensalzdosieranlage (hinten) mit erforderlicher Abtankfläche an einem unterirdischem Pumpwerk mit bemaltem Elektrotechnikkasten (vorne)© Kreisverband für Wasserwirtschaft Nienburg
Pumpwerk Anderten vor dem Hof Bartels© Kreisverband für Wasserwirtschaft Nienburg
Dezentrale Schmutzwasserbeseitigung
Nicht überall in dem ländlich geprägten Gebiet kann über Schmutzwasserkanäle ein Anschluss an die zentrale Schmutzwasserbeseitigungsanlage hergestellt werden. Hier sind die Grundstückseigentümer gefordert die Anforderungen an eine gesicherte Schmutzwasserreinigung, die dem heutigen Stand der Technik entspricht, umzusetzen. Mit der Errichtung von Kleinkläranlagen mit biologischer Reinigungsstufe ist dies erfüllt. Aber auch der Betrieb der Kleinkläranlagen muss durch den Grundstückseigentümer regelmäßig kontrolliert werden und die Betreuung durch eine fachkundige Wartungsfirma ist notwendig geworden, um die gestiegenen Anforderungen an die Reinigungsleistung auch hier zu gewährleisten.
Der Wasserverband An der Führse leistet hier ebenfalls seinen Beitrag. Der Schlamm aus der Kleinkläranlage wird durch Entsorgungsfahrzeuge abgeholt und in einer zentralen Kläranlage der weitergehenden Verwertung zugeführt.