Schmutzwassernetz Wasserverband Am Sandkamp
Das Schmutzwasserkanalnetz in Zahlen
Kanalnetzlänge Schmutzwasser |
210 km |
Kontrollschächte Schmutzwasser |
2.753 |
Schmutzwasserpumpwerke |
532 |
Schmutzwasserhausanschlüsse |
4.593 |
Kleinkläranlagen |
359 |
Größe Entsorgungsgebiet |
292 km² |
Einwohner im Entsorgungsgebiet |
14.500 |
Das Schmutzwasserkanalnetz des Wasserverbandes Am Sandkamp ist in braun (Freigefällekanäle) und pink (Druckrohrleitungen) dargestellt. Darüber hinaus sind neben der Kläranlage in Lemke Hauptpumpwerke (Symbol Dreieck) mit besonderer Bedeutung für das Schmutzwassersystem aufgeführt. Die Verbandsgrenze ist in rot dargestellt.
Informationen zu Pumpwerken
Über den Schmutzwasserkanal und mit Hilfe von Pumpwerken wird das verschmutzte Wasser aus den angeschlossenen Gebäuden in das nächste Klärwerk befördert. Insgesamt sorgen über 530 Pumpwerke für einen schnellen Transport des Abwassers innerhalb der Kanalisation. Diese Pumpwerke fördern das Schmutzwasser zu einem höher liegenden Kanal oder eben direkt zur Kläranlage. Hier einige ausgewählte Bilder von Pumpwerken:
Hauptpumpwerk Liebenau: Station einer Dehoga-Wirteradtour im Jahr 2015, bei der anlässlich des 50 jährigen Verbandsjubiläums verschiedene Anlagen des Wasserverbandes Am Sandkamp besichtigt werden konnten.
(linkes Gebäude: Notstromaggregat; rechtes Gebäude: Elektro- und Maschinentechnik)© Kreisverband für Wasserwirtschaft Nienburg
Hauptpumpwerk Liebenau: Besichtigung des Pumpenkellers durch Vorstands- und Ausschussmitglieder© Kreisverband für Wasserwirtschaft Nienburg
Pumpwerk Marschstraße in Buchholz© Kreisverband für Wasserwirtschaft Nienburg
Pumpwerk Marschstraße in Buchholz: Elektrotechnik© Kreisverband für Wasserwirtschaft Nienburg
Pumpwerk Marschstraße in Buchholz: Elektrotechnik© Kreisverband für Wasserwirtschaft Nienburg
Eisensalzdosierstationen zur Geruchsbindung
Abwasser verströmt naturgemäß nicht gerade Veilchenduft. Eisenchlorid schafft da Abhilfe: Normalerweise wird „Eisensalz“ in den biologischen Reinigungsstufen von Kläranlagen eingesetzt. Da Eisenchlorid aber auch die fauligen Gerüche des Abwassers bindet, hat der Verband die Schmutzwasserpumpstationen, von denen aus Abwasser durch besiedelte Bereiche befördert wird, mit entsprechenden Dosieranlagen versehen. Das ohnehin erforderliche „Eisensalz“ wird dem Schmutzwasser also schon auf dem Weg zur Kläranlage zugesetzt und vermeidet damit störende Gerüche.
Pumpwerk Kurhaus in Blenhorst: Links eine oberirdische Eisensalzdosieranlage mit erforderlicher Abtankfläche, rechts das Schmutzwasserpumpwerk© Kreisverband für Wasserwirtschaft Nienburg
Pumpwerk Kurhaus in Blenhorst: Elektrotechnik für das Pumpwerk und Dosiertechnik für die Eisensalzdosierstation© Kreisverband für Wasserwirtschaft Nienburg
Pumpwerk Kurhaus in Blenhorst: Blick in den Pumpenkeller© Kreisverband für Wasserwirtschaft Nienburg
Pumpwerk Moorweg in Mehlbergen: Beispiel für eine unterirdische Eisensalzdosieranlage (links) mit erforderlicher Abtankfläche neben dem Pumpwerksgebäude© Kreisverband für Wasserwirtschaft Nienburg
Pumpwerk Moorweg in Mehlbergen: Blick in den Pumpenkeller© Kreisverband für Wasserwirtschaft Nienburg
Dezentrale Schmutzwasserbeseitigung
Nicht überall in dem ländlich geprägten Gebiet kann über Schmutzwasserkanäle ein Anschluss an die zentrale Schmutzwasserbeseitigungsanlage hergestellt werden. Hier sind die Grundstückseigentümer gefordert, die Anforderungen an eine gesicherte Schmutzwasserreinigung, die dem heutigen Stand der Technik entspricht, umzusetzen. Mit der Errichtung von Kleinkläranlagen mit biologischer Reinigungsstufe ist dies erfüllt. Aber auch der Betrieb der Kleinkläranlagen muss durch den Grundstückseigentümer regelmäßig kontrolliert werden und die Betreuung durch eine fachkundige Wartungsfirma ist notwendig geworden, um die gestiegenen Anforderungen an die Reinigungsleistung auch hier zu gewährleisten.
Der Wasserverband Am Sandkamp leistet hier ebenfalls seinen Beitrag. Der Schlamm aus der Kleinkläranlage wird durch Entsorgungsfahrzeuge abgeholt und in einer zentralen Kläranlage der weitergehenden Verwertung zugeführt.