Von Manon Garms (Die Harke):
Während es im Hinblick auf die Schadensursachen keine neuen Erkenntnisse gibt, zeigt sich Professor Feser „Inhibitoren nicht abgeneigt“, wie August Lustfeld, Geschäftsführer des Kreisverbandes für Wasserwirtschaft es formuliert. „Eine dezentrale Dosierung der Inhibitoren wäre eine mögliche Problemlösung“, heißt es in Fesers Gutachten.
Die von Lochfraß Betroffenen müssen jetzt selbst entscheiden, ob sie in ihrer Hausinstallation Inhibitoren einsetzen wollen. Den meisten dürfte diese Entscheidung nicht leicht fallen. Der Wasserverband aber darf laut Lustfeld keine Empfehlung abgeben, da es sich um die private Hausinstallation handelt, wo die Zuständigkeit des Verbandes endet. Auch eine Garantie für die Wirksamkeit der Inhibitoren übernimmt der Wasserverband nicht.
Nach Ansicht von Wolfgang Rösler, stellvertretender Verbandsvorsteher, kann der Wasserverband jetzt nicht mehr tun: „Wir haben alles getan, was in unserer Macht steht. Wir haben drei Wissenschaftler mit Untersuchungen beauftragt und das auch bezahlt“, sagt Rösler. Lustfeld schließt sich dem an: „Wir haben die bisherigen Aussagen der vorherigen Gutachter bestätigt bekommen. Einen vierten Wissenschaftler werden wir nicht mehr beauftragen.“
(Der Artikel erschien am 11.04.2018 in der Tageszeitung "Die Harke")
So weit fortgeschrittene Lochfraßstellen werden nach Einschätzung des Gutachters nicht mehr von den Inhibitoren erreicht.© Prof. Dr.-Ing. Ralf Feser